verfügt der damalige Abt des Klosters Wessobrunn, Paul Ranck, eine Taverne außerhalb der Klostermauern zu bauen, da die Unruhe durch die vielen Gäste dem Klosterleben nicht zuträglich sei. Als ersten Wirt bestimmt er zugleich den klösterlichen Gerichtsschreiber Michael Reutter und ordnete zugleich an, dass jeder zukünftige Wirt der Taverne einen zweiten Beruf haben müsse, damit sein Auskommen gesichert sei.
Schreibt Abt Maurus Frisenegger in sein Tagebuch: „der Wessobrunner Maurermeister Georg Schmuzer hat unser Wirtshaus, das die Schweden abgebrennt, schön und gut hergestellt.
gibt das Kloster Wessobrunn ihre so genannte „Hofmarks-Taverne“ ab. Der erste bekannte Besitzer ist Caspar Mayr aus Weilheim.
Heiratet Johann Sedlmayr aus Erbisried die Witwe Elisabeth Mayr.
Nachdem Elisabeth Mayr erneut verwitwet, heiratet sie Andreas Storck aus Ludenhausen.
Nach der Hochzeit mit der Tochter Katharina Mayr führt nun Kaspar Schelle aus Weilheim die Wirtschaft.
Übernimmt dessen Sohn Joseph Anton Schelle die Geschäfte.
Aus gesundheitlichen Gründen wird die Wirtschaft an Quirin Gastl aus Miesbach verpachtet.
Übernimmt der jüngste Sohn des Joseph Anton Schelle, Johann Evangelist Schelle, den Gasthof.
Kauft Georg Schöttl aus Weilheim die Gaststätte.
Übergibt er sie an seinen Sohn Anton Schöttl.
Erwirbt Prof. Dr. Johann Nepumik Sepp das Kloster samt Brauerei und Gasthof.
Wird der gesamte Besitz an den Baurat Michael Sager verkauft.
Lässt Michael Sager einen Pferdestall samt Schwemme für die neue Poststation errichten. Die „Hofmarks-Taverne“ heißt nun „Gasthof zur Post“.
Baut Michael Sager den Gasthof goßzügig um; er erhält damit sein heutiges Gesicht. Gleichzeitig lässt er in den 1. Stock die Decke des ehemaligen Theatersaales des Klosters einbauen (sehenswert).
Erwirbt Freiherr von Cramer-Klett die gesamte Anlage.
Übereignet er den Gasthof und die Wirtschaftsgebäude dem Kloster St. Ottilien. Seit dem großen Umbau verfügt das Gasthaus über eine eigene Metzgerei, zeitweise sogar über eine eigene Bäckerei.
Verpachtet das Kloster St. Ottilien die Gaststätte an das Wirtsehepaar Anton und Anna Guggemos.
Verkauft St. Ottilien den Gasthof an das Kloster Andechs.
Übernimmt der Metzgermeister Max Kögl und seine Ehefrau Therese, geborene Schuster, beide aus Wessobrunn die Gaststätte. Während des Krieges werden ausgebombte Münchner Familien, darunter auch Frau Wolf (Anm.: Privatsekretärin Adolf Hitlers) mit ihrer betagten Mutter einquartiert; der historische Festsaal wird zum Verteilen von Feldpost zweckentfremdet.
Okkupieren Amerikaner und Franzosen insgesamt sieben mal die Gaststätte. Nach einer aufwändigen Renovierungsphase erlangt der Gasthof durch solide Preise und regionale Küche einen guten Ruf weit über das Oberland hinaus. Carl Orff zum Beispiel ist wöchentlicher Stammgast und Prinz Luitpold von Bayern und seine Braut Prinzessin Karin Beatrix feiern hier ihre Hochzeit.
Übergeben Max und Therese Kögl ihren Betrieb an den Sohn, den Metzgermeister Franz Kögl und seine Ehefrau Christa, geborene Grätz, aus Bruckmühl.
Erwirbt Franz Kögl den Gasthof vom Kloster Andechs.
Wird der alte Poststall samt Scheune abgerissen.
Beginnt der große Umbau mit Modernisierung der Küche und ihre Nebenanlagen, der Gasträume und der Fremdenzimmer.
wird der Gasthof von Frau Ingrid Weichart und ihrem Ehemann Jakob ersteigert.